Regionen Islands

Island ist politisch in acht Regionen unterteilt: Höfuðborgarsvæðið, Suðurnes, Vesturland, Vestfirðir, Norðurland vestra, Norðurland eystra, Austurland und Suðurland. Historisch gibt es auf Island eine noch feinere Unterteilung in 22 Syssel und 20 kreisfreie Gemeinden. Die Syssel gehen dabei auf traditionelle Verwaltungseinheiten zurück, wie sie in Skandinavien üblich waren. Administrativ wird heute jedoch meist nach den acht Regionen unterschieden.

Die Hauptstadtregion Höfuðborgarsvæðið befindet sich im Südwesten Islands und gilt als das wichtigste und dichteste Ballungsgebiet der Insel. Mit etwas über 200.000 Einwohnern leben in der Hauptstadt Reykjavík und in ihren Vorstädten knapp zwei Drittel aller Bevölkerung Islands. Auf einer Fläche von 1.042 km² ergeben sich damit über 190 Einwohner pro Quadratkilometer.

Südlich der Hauptstadt Reykjavík liegt die Region Suðurnes mit einer Fläche von 818 km². Sie nimmt den größten Teil der Halbinsel Reykjanes ein. In Suðurnes liegt auch die Stadt Keflavík mit dem internationalen Flughafen Leifur Eriksson. Nördlich von Reykjavík befindet sich die Region Vesturland mit 9.522 km² Fläche sowie die Region und gleichnamige Halbinsel Vestfirðir mit einer Fläche von 9.409 km². Vestfirðir (zu deutsch etwa "Westfjorde") ist landschaftlich sehr reizvoll, bspw. finden sich hier der 100 Meter hohe Wasserfall Dynjandi sowie die Berghänge des Traðarhorn.

Die Region Norðurland vestra liegt im Norden Islands. Etwa 7.400 Einwohner leben hier auf einer Fläche von 12.592 km². Damit liegt die Bevölkerungsdichte in dieser Region bei unter 1 Einwohnern pro Quadratkilometer. Norðurland vestra ist bekannt für seine Islandpferde – nirgends auf der Insel gibt es so viele Pferdezüchter und Pferde. Östlich von Norðurland vestra ("westliches Nordland") liegt Norðurland eystra ("östliches Nordland"). Hier wohnen knapp 29.000 Einwohner auf einer Fläche von 22.695 km². Bei Touristen ist Norðurland eystra vor allem durch die Krafla bekannt, ein über 100 km langes Vulkansystem, sowie den Mývatn, ein See, über dem sich im Sommer riesige Mückenschwärme bilden.

Austurland liegt im Osten Islands. In dieser Region leben ca. 12.800 Einwohner auf 21.986 km². Für Austurland bedeutend ist die etwas über 700 Einwohner zählende Hafenstadt Seyðisfjörður. Hier landet die Norröna, die einzige Autofähre, die Island mit dem europäischen Festland verbindet. Charakteristisch für den Osten der Insel sind die langen und tiefen Fjorde. In Austurland findet sich zudem der Vatnajökull, der nach dem Volumen größte Gletscher Europas.

Suðurland ist mit etwa 24.100 Einwohnern auf 24.690 km² die flächenmäßig größte Region Islands. In dieser Region liegt der Gletscher und gleichnamige Vulkan Eyjafjallajökull, der im Jahr 2010 für Einschränkungen im Flugverkehr über Nord- und Mitteleuropa sorgte.